Ecurie Club Slalom beim Slalom Frauenfeld

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Die Idee, ein Rennen nur für Mitglieder der Ecurie Basilisk im Rahmen eines Schweizer Slaloms auszutragen, kam schon vor Jahren auf. Nun wurde sie am 13. Mai mit der Teilnahme an den 23. Auto-Renntagen des ACS Thurgau in Frauenfeld endlich umgesetzt. Obwohl nach einem positiven GV-Beschluss vom 25. März die Ausschreibung dazu erst sehr spät erfolgte, schrieben sich 15 Mitglieder, darunter mit Bettina Schmid auch die ehemalige Präsidentin, für die Teilnahme ein. Leider musste Reiner Suhr seinen Start mit dem bewährten Lotus Exige Mk1 kurzfristig absagen, doch kam mit allen Anwesenden ein ordentliches kleines Feld zusammen.

Wie bei allen LOC-Veranstaltungen im Rahmen der Schweizer Slalom-Meisterschaft, fanden Besichtigungs-, Trainings- und Rennläufe direkt hintereinander statt – und zwar zur Apérotime am frühen Samstagabend. Dass mit Giuliano Piccinato und Roberto Zürcher zwei alte Hasen das Tempo vorgaben, kam nicht von ungefähr. Sie lieferten sich schon ein paar Stunden zuvor ein Duell im Lotus Cup Suisse, das mit dem Sieg für Giule und Platz 3 für Röbi endete. Die Revanche des Geschlagenen gelang nicht, mit nicht mehr ganz so schnellen Zeiten wie zuvor siegte abermals der eine vor dem anderen. So ging Giuliano Piccinato mit zwei Siegerpokalen strahlend vom Platz – eine Wohltat nach der Demütigung im Suzuki Swiss Racing Cup, wo ihm der kleine Fronttriebler einfach nicht lag.

Wie die beiden Exige-Piloten fuhren auch Stephan Vogel mit seinem roten Porsche 992 GT3 und Roland Schmid zuvor in LOC-Feldern. Eine gute vor dem Ecurie-Ernstkampf… Beide vermochten sich zeitlich gewaltig zu steigern. Mit seinem roten Sportwagen holte Stephan den dritten Platz auf dem Podium, und mit dem kleinen Toyota GR Yaris aus dem Mietwagenpark der Garage Schmid in Reinach eroberte Roland in einer Bombenzeit den vierten Rang. Am Vormittag hätte er damit alle sieben Yaris-Gegner in der L1 bis drei Liter geschlagen, stattdessen musste er sich nach Torfehlern in klar langsameren Läufen sogar noch Schwester Bettina geschlagen geben. Der Trick war die Einstellung des Allradantriebs von 50:50 auf 30:70, womit er das Untersteuern wegbrachte und wie ein Rallyepilot um die Tore driften konnte.

Als Initiant dieses Clubrennens musste bzw. wollte der Autor natürlich auch teilnehmen – aber womit? Eine Anfrage bei Lotus-West brachte ihm einen Test unter Rennbedingungen mit einem neuen Lotus Emira First Edition ein. Ohne jegliche Übung, wenn man von der frühmorgendlichen Autobahnfahrt von St. Gallen auf die Grosse Allmend absieht, ging er an den Start und räumte im Training gleich mal Tore ab. Das deutlich höhere Gewicht gegenüber einem Exige liess sich auf der Bremse nicht wettmachen, auch das agile Handling und die bessere Bodenhaftung der Vorderachse dank breiterer Spur konnte er nicht wunschgemäss umsetzen. Man darf so ein Auto halt nicht überfahren. Immerhin reichte es trotz des missratenen zweiten Laufs zum fünften Ecurie-Rang und dem letzten Pokal in einer Zeit, die deutlich besser war als die der zwei klassierten Emira-Fahrer im Lotus-Cup.

Remo Feuz fehlte mit seiner Corvette ZR1 nur eine Zehntelsekunde auf P5. Immerhin konnte er sich im Gegensatz zum vorherigen Rennen der drei Fahrer aus dem Swiss Corvette Club klassieren. Gilbert Denzer nahm für das EB-Clubrennen wieder mal seine Lotus Elise 111R hervor, konnte aber gegen die moderneren Sportwagen nichts ausrichten. Mit ebenfalls deutlicher Steigerung im Vergleich zum frühen Samstagmorgen schob sich Bettina Schmid auf den achtbaren achten Rang. Der Yaris hat den Doppelstart ebenfalls gut überstanden und damit beste Werbung für dieses sportliche Modell und den Vermieter gemacht.

Sven Friesecke, der das Rennen der Ecurie mit dem ACS Thurgau koordinierte, gab seinem VW Golf VII Clubsport die Sporen. Wenn das DSG so funktioniert hätte, wie es auch bei flotter Gangart sollte und es Sven vom Nürburgring gewohnt ist, hätten bessere Zeiten resultiert. Mit deutlichen Rückständen folgten die weiteren fünf Klassierten, die Kevin Ott in seinem Renault Clio Ragnotti vor drei Klassikern anführte. Roberto Ianniello, der Sohn des verdienten «Raketen-Bruno», bestritt in Frauenfeld seine ersten Rennen mit einem Fiat 131 Racing von 1980 und machte seine Sache für den Anfang sehr gut. Clubpräsident Beat Wetzel gewann das Duell mit Maggi Meier auf einem Porsche 924 GWB um zwei Sekunden, nachdem der frühere Slalom-Cupsieger (1992 auf einem Suzuki Swift GTI) im schnelleren zweiten Lauf eine Pylone touchiert hatte. Auch dieser Oldtimer überstand die Tortur erstaunlicherweise ohne Macken. Last but not least folgte Peter Leuthard in einem Porsche 911.

Glücklich und zufrieden war das älteste anwesende Mitglied trotzdem, schliesslich ging es bei allen um den Spass am sportlichen Wettkampf, dem Beisammensein auf dem Rennplatz und der Pflege der Kameradschaft – was übrigens nach dem Rennen in einem gemeinsamen Abschiedsessen im nahen Winterthur gipfelte. Nach der gelungenen Premiere in Frauenfeld ist klar: Es soll auch 2024 ein Clubrennen der Ecurie Basilisk in Frauenfeld geben. pewy

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